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Hoffnung auf wirtschaftliche Erholung
KfW Research erwartet für 2020 Rückgang der deutschen Wirtschaftsleistung um 5,3 %, Prognose von 4,0 % Wachstum für 2021/ Einbruch in der Eurozone 2020 bei 7,4 %, 2021 aufholendes Wachstum von voraussichtlich 5,1 %
Deutschland und die Eurozone konnten über den Sommer einen großen Teil des heftigen Konjunkturabsturzes aus dem vergangenen Frühjahr aufholen. In beiden Wirtschaftsräumen liegt das Bruttoinlandsprodukt wieder bei 96% des Niveaus vor Ausbruch der Covid-19-Pandemie. Infolge der seit Herbstbeginn stark gestiegenen Neuinfizierten-Zahlen und der dadurch notwendigen Einschränkungen reißt die Erholung jedoch vorübergehend ab, für das Winterhalbjahr 2020/2021 ist mit einer insgesamt rückläufigen Wirtschaftsentwicklung zu rechnen. Für das Gesamtjahr 2020 erwartet KfW Research einen Rückgang des deutschen Bruttoinlandsprodukts um 5,3%, gefolgt von einem Wachstum von 4,0 % im nächsten Jahr. In der Eurozone insgesamt dürfte das Bruttoinlandsprodukt im laufenden Jahr um 7,4 % schrumpfen. Für 2021 kann mit einem aufholenden Wachstum von 5,1 % gerechnet werden.
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Angesichts erheblich gestiegener und trotz Teil-Lockdowns weiter sehr hoher Covid-19-Neuinfektionszahlen muss sich Deutschland auch über den November hinaus noch auf spürbare Einschränkungen des öffentlichen Lebens einstellen. Vor allem die kontaktintensiven Dienstleistungsbranchen sind davon stark betroffen. Insgesamt dürfte die deutsche Wirtschaftsleistung im vierten Quartal 2020 deswegen schrumpfen, mit rund ‑1 % gegenüber dem Vorquartal allerdings weit weniger deutlich als im Frühjahr. Anders als damals federt die Erholung im Verarbeitenden Gewerbe die unvermeidlichen Umsatzeinbrüche in den Dienstleistungsbranchen diesmal weitgehend ab. Bei fortbestehenden spürbaren Einschränkungen und einem unsicherheitsbedingt zunächst wohl eher vorsichtigen Ausgabenverhalten von privaten Haushalten und Unternehmen ist für das erste Quartal 2021 eine nur unvollständige Gegenbewegung des Realwachstums in der Größenordnung von rund ½ % zu erwarten. Ab dem Frühjahr 2021 dürfte das Wachstum dann aber kräftig anziehen, denn mit den jüngsten Erfolgsmeldungen bei der Entwicklung eines effektiven Impfstoffs gegen den Covid-19-Erreger stehen die Chancen gut, dass demnächst mit Massenimmunisierungen der Bevölkerung begonnen werden kann.
„Ein wirksamer Impfstoff gegen das Coronavirus ist der konjunkturelle Gamechanger, auf den wir warten“, sagt Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. „Die konkrete Aussicht auf die Rückkehr des öffentlichen und sozialen Lebens und das absehbare Ende der Covid-19-Pandemie dürfte in Wirtschaft und Gesellschaft einen enormen Vertrauensgewinn bewirken, der für einen temporär sehr kräftigen Wachstumsschub ab dem kommenden Frühjahr sorgt.“
Unter dem Strich erwartet KfW Research für Deutschland 2021 einen Anstieg des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts um 4,0 % (preis- und kalenderbereinigt: +4,0 %), nach einem Rückgang um 5,3 % (preis- und kalenderbereinigt: ‑5,6 %) in diesem Jahr. Auf Quartalsbasis würde das Vorkrisenniveau des Bruttoinlandsprodukts vom vierten Quartal 2019 damit nach zwei Jahren, also Ende 2021 wieder erreicht.
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In der Eurozone dürfte das Konjunkturprofil ähnlich ausfallen wie in Deutschland, allerdings – wie schon im Frühjahr – mit größeren Ausschlägen. „Wir gehen davon aus, dass das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt der Eurozone 2021 um 5,1 % zulegen wird, nachdem es 2020 wohl um 7,4 % schrumpft. Das Vorkrisenniveau wird die Eurozone als Ganzes damit im kommenden Jahr noch verfehlen“, erläutert Köhler-Geib die Prognose von KfW Research.
Zentrale ökonomische Dauerrisiken der letzten Jahre wie die Spannungen in den globalen Handelsbeziehungen und der Brexit sind zuletzt merklich verblasst. Damit bleiben unerwartete Rückschläge bei der Überwindung der Covid-19-Pandemie die nach wie vor größte Gefahr für die Konjunktur. Dies gilt vor allem in der kurzen Frist, solange noch kein effektiver Impfstoff tatsächlich zur Verfügung steht. Sollten die Maßnahmen zur Eindämmung der hohen Neuinfektionszahlen nicht ausreichen oder es nach kurzer Beruhigung im Dezember Anfang nächsten Jahres zu einem erneuten Aufflammen der Infektionen kommen, wäre mit verlängerten, erneut eingeführten und möglicherweise sogar verschärften Lockdown-Maßnahmen zu rechnen. In diesem Fall würde der Rückgang der Wirtschaftsleistung im Winterhalbjahr erheblich kräftiger ausfallen: Wegen des schwachen Jahresstarts würde Deutschland 2021 dann nur um rund 2 % wachsen. „Beruhigend ist immerhin, dass die Wirtschaftspolitik noch genügend Pfeile im Köcher hat, um unerwartete konjunkturelle Verschlechterungen effektiv zu bekämpfen. Nach unseren Kalkulationen mussten bisher lediglich gut 11 % der insgesamt mehr als 1,4 Bio. EUR umfassenden Mittel aus dem Corona-Schutzschirm und dem Konjunkturprogramm tatsächlich eingesetzt werden“, so Köhler-Geib.
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Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2021
Am 26. September wird ein neuer Bundestag gewählt. Mit dem Wahl-O-Mat können Sie spielerisch herausfinden, was die Parteien wollen. Welche Partei kommt den eigenen politischen Ansichten am nächsten? Bei welchen Themen unterscheiden sich die Parteien voneinander?
Wer nutzt den Wahl-O-Mat? Informieren sich nur junge Menschen mit dem Wahl-O-Mat? Die begleitende Wahl-O-Mat-Forschung beantwortet die Fragen nach der Wahl-O-Mat-Nutzerschaft.
Eine zufällige Auswahl der Wahl-O-Mat erhält nach dem Abschluss des Wahl-O-Mat die Möglichkeit, sich an einer Umfrage zu beteiligen. Die Umfrage wird von der Wahl-O-Mat-Forschung der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf unter Prof. Dr. Stefan Marschall erstellt und ausgewertet.
Aus diesen Umfrage-Ergebnisse liegen Informationen über die Zusammensetzung der Wahl-O-Mat-Nutzerschaft vor. Die Daten schwanken zwischen den verschiedenen Wahlen, ergeben aber insgesamt ein übereinstimmendes Bild:
- Die Mehrheit der Wahl-O-Mat-Nutzerinnen und ‑Nutzer ist männlich, Frauen sind nur für 25 bis 45 Prozent der Nutzungen verantwortlich.
- Ein Drittel der Wahl-O-Mat-Nutzer ist unter 30 Jahren alt.
- Ein Viertel der Wahl-O-Mat-Nutzer ist 50 Jahre oder älter.
- Von Hundert Wahl-O-Mat-Nutzern geben zwischen 10 und 20 Nutzer an, nicht politisch interessiert zu sein.
- Drei Viertel aller Wahl-O-Mat-Nutzer besitzen einen Universitäts-/Hochschulabschluss, Abitur oder die Fachhochschulreife
- Zwischen fünf und 15 Prozent der Wahl-O-Mat-Nutzer sind Mitglied einer politischen Partei.
Die genannten Werte sind Rundungen, bei einzelnen Wahlen sind Abweichungen möglich. Insgesamt gilt: Bei Bundestagswahlen oder Wahlen in einwohnerstarken Bundesländern nähert sich die Wahl-O-Mat-Nutzerschaft stärker der allgemeinen Bevölkerung an als bei Wahlen in einwohnerschwachen Bundesländern.
Insgesamt wurde der Wahl-O-Mat vor Wahlen bereits über 85 Millionen Mal genutzt.
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LeserECHO ist ein Franchisesystem, welches sich auf das Zusammenspiel von traditionellen und neuen Medien positioniert hat. Der klassische Verlag wird als Agentur geführt. Über ein Baukastensystem können die Kunden vom LeserECHO-Verlag Marketing-Konzepte und Kampagnen umsetzen und steuern. Wir bringen über unsere eigenen Medien nicht nur die Reichweiten mit, sondern stehen mit unserem Know-how bei der Umsetzung zur Seite.
Unsere Franchisepartner sprich Agentur-Partner profitieren von den vorhandenen Reichweiten, Medien und den langjährigen Erfahrungen. Durch den Zusammenschluss mehrerer Partner konnten die Druckkosten deutlich gesenkt und die stetige technische Weiterentwicklung vorangetrieben werden.
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Fallzahlrückgänge in Krankenhäusern auch in dritter Pandemiewelle
Bild von Silas Camargo Silão auf Pixabay
Weniger Behandlungen von Herzinfarkten, Schlaganfällen und bei planbaren Eingriffen: Auch in der dritten Coronawelle hat es in niedersächsischen Krankenhäusern Fallzahlrückgänge gegeben. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) auf Basis der Daten von stationär behandelten AOK-Versicherten.
Bei der Behandlung von somatischen Fällen im Krankenhaus gingen die Fallzahlen in der dritten Welle insgesamt um 14 Prozent im Vergleich zum Vergleichszeitraum 2019 zurück, in der ersten Welle waren es noch 26 Prozent.
Je nach Indikation fiel die Veränderung der Fallzahlen unterschiedlich aus. Bei Behandlungen von Herzinfarkten gingen die Fallzahlen in der dritten Pandemiewelle gegenüber dem Vergleichszeitraum im Jahr 2019 um 9 Prozent zurück. In der ersten Pandemiewelle waren es noch 17 Prozent, in der zweiten Welle 6 Prozent.
Hohe Rückgänge bei ambulant-sensitiven Diagnosen – leichte Rückgänge bei planbaren Operationen
Bei den ambulant-sensitiven Diagnosen – also Erkrankungen, die auch von entsprechend qualifizierten niedergelassenen Ärzten behandelt werden können – brachen die Fallzahlen in der dritten Welle – ähnlich der zweiten Pandemiewelle – stark ein: Bei der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) um 45 Prozent im Vergleich zum Jahr 2019. Auch die stationären Behandlungen von Diabetes Mellitus gingen im Vergleich zum Jahr 2019 um 21 Prozent zurück.
Deutlich geringere Rückgänge gab es hingegen bei planbaren Operationen. Hüftimplantationen gingen im Vergleich zum Jahr 2019 in der dritten Coronawelle nur um 10 Prozent zurück. In der ersten Welle waren es noch 48 Prozent.
Covid-19-Patientinnen und ‑Patienten in dritter Welle deutlich jünger
Eine aktuelle Auswertung der Abrechnungsdaten zur stationären Behandlung der AOK-Versicherten mit einer Covid-19-Erkankung zeigt die Entwicklung in der zweiten Pandemiewelle (Oktober 2020 bis Februar 2021) und erste Trends für den Beginn der dritten Welle im März 2021. Patientinnen und Patienten waren in der zweiten Welle mit durchschnittlich 66,8 Jahren in etwa genauso alt wie in der ersten (66,7 Jahre). In der dritten Welle sank das durchschnittliche Alter auf 61,0 Jahre. Damit einher ging auch eine sinkende Verweildauer im Krankenhaus. Zu Beginn der Pandemie lag sie bei 14,1 Tagen im Durchschnitt, in der zweiten Welle bei 13,3 Tagen und in der dritten Welle bei 11,7 Tagen.
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