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60 Neu­in­fek­tio­nen im Kreis Leer

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Inzi­denz über 100 / Kreis­ver­wal­tung beschließt Aus­wei­tung der Quarantänemaßnahmen
 
Die Zahl der Coro­na-Fäl­le im Land­kreis Leer geht deut­lich nach oben. Dem Gesund­heits­amt wur­den Stand Mitt­woch 60 Neu­in­fek­tio­nen gemel­det. Damit steigt die Sie­ben-Tage-Inzi­denz laut Nie­der­säch­si­schem Lan­des­ge­sund­heits­amt auf 101,9.
 
Die Zahl der akut infi­zier­ten Per­so­nen liegt bei 283 — und die Muta­ti­on B1.1.7 hat wei­ter­hin einen Anteil von einem Drit­tel. Ins­ge­samt gehen 95 aku­te Fäl­le auf die soge­nann­te bri­ti­sche Vari­an­te zurück. Über 1.000 Men­schen befin­den sich in Qua­ran­tä­ne, 14 wer­den sta­tio­när behandelt.
 
Die Neu­in­fek­tio­nen ver­tei­len sich über das gan­ze Kreis­ge­biet. Beson­ders betrof­fen sind zwei Kom­mu­nen: die Gemein­de Wes­t­ov­er­le­din­gen mit ins­ge­samt 83 Fäl­len (davon neu 11), die schon seit Län­ge­rem ein Infek­ti­ons­schwer­punkt im Land­kreis ist, und die Stadt Leer, die mit jetzt 63 Fäl­len (davon neu 28) wie­der zu einem Schwer­punkt wird.
 
Nach wie vor gibt es einen hohen Anteil von Fol­ge­fäl­len. So ist die Hälf­te der Neu­in­fek­tio­nen auf Fol­ge­fäl­le aus bereits bekann­ten Infek­ti­ons­ge­sche­hen zurück­zu­füh­ren. Hier­zu zäh­len auch die Aus­brü­che im nörd­li­chen Ems­land. Hin­zu kom­men zwei neue Aus­brü­che, die Neu­in­fek­tio­nen im Kreis­ge­biet ver­ur­sa­chen: einer davon in einer Alten- und Pfle­ge­ein­rich­tung im Land­kreis Ammer­land, der ande­re in einem Wohn­heim der Lebens­hil­fe Leer. In den übri­gen Fäl­len lau­fen nun die Ermitt­lun­gen zu den Infek­ti­ons­ket­ten. Ins­ge­samt bleibt das Gesche­hen diffus.
 
“Die Muta­ti­on B.1.1.7 ist wei­ter­hin der Trei­ber des Gesche­hens im Land­kreis Leer”, sagt Land­rat Mat­thi­as Groo­te. Der Land­kreis hat des­halb här­te­re Maß­nah­men beschlos­sen, wo sie nötig wer­den. “Wir ver­schär­fen die Regeln im Umfeld der Infektion.”
 
Kon­kret bedeu­tet dies, dass die Qua­ran­tä­ne­maß­nah­men aus­ge­wei­tet wer­den: Ab sofort wer­den alle Kon­takt­per­so­nen ermit­telt, die mit einer infi­zier­ten Per­son inner­halb der letz­ten vier bis fünf Tage vor dem Auf­tre­ten ers­ter Sym­pto­me oder vor dem Test-Abstrich Kon­takt hat­ten. Außer­dem wird die Qua­ran­tä­ne­zeit auf drei Wochen verlängert.
 
Ände­run­gen gibt es eben­falls bei der Kon­takt­nach­ver­fol­gung: Ist die Muta­ti­on nach­ge­wie­sen, wird künf­tig auch für Kon­takt­per­so­nen mit weni­ger engen und vor allem kür­ze­ren Kon­tak­ten zu Infi­zier­ten eine Qua­ran­tä­ne behörd­lich angeordnet.
 
“Ein kur­zer Kon­takt ohne Mas­ke reicht aus”, erklärt Land­rat Groo­te: “Uns sind Fäl­le bekannt gewor­den, in denen schon das schnel­le Rein­rei­chen von Unter­la­gen bei einem Betrieb zu Anste­ckun­gen geführt hat.” Der Land­kreis Leer appel­liert des­halb noch ein­mal ein­dring­lich an alle Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­ner: “Tra­gen Sie bit­te kon­se­quent Schutz­mas­ken.” Dies gilt über­all dort, wo Men­schen aufeinandertreffen.
 

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