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E‑Bikes sol­len güns­ti­ger werden

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E‑Bikes wer­den immer belieb­ter. Jeder Fünf­te besitzt ein oder meh­re­re E‑Bikes (16 Pro­zent) bzw. plant, eines zu kau­fen (5 Pro­zent). Das ergibt eine reprä­sen­ta­ti­ve Umfra­ge von Kant­ar im Auf­trag des Ver­brau­cher­zen­tra­le Bun­des­ver­bands (vzbv). Dabei geben Ver­brau­che­rin­nen und Ver­brau­cher viel Geld für die Anschaf­fung eines Fahr­rads mit Elek­tro­mo­tor aus. 42 Pro­zent zahl­ten mehr als 2.000 Euro, knapp jeder vier­te Befrag­te (23 Pro­zent) sogar mehr als 3.000 Euro. Jedoch besit­zen nur sechs Pro­zent der Haus­hal­te mit einem Ein­kom­men unter 1.500 Euro net­to bereits ein E‑Bike. „Kli­ma­schutz darf kein Luxus­gut sein. Damit das Poten­zi­al für eine ver­brau­cher­freund­li­che Mobi­li­täts­wen­de genutzt und vie­le Ver­brau­che­rin­nen und Ver­brau­cher umstei­gen kön­nen, muss die Poli­tik aktiv wer­den“, sagt Mari­on Jung­bluth, Lei­te­rin Team Mobi­li­tät und Rei­sen beim vzbv.

„E‑Bikes machen Fahr­rad­fah­ren für vie­le Ver­brau­cher attrak­tiv. Denn lan­ge Stre­cken oder Stei­gun­gen sind mit elek­tri­schem Rücken­wind kaum ein Pro­blem. Weil E‑Bikes bei Ver­brau­chern immer belieb­ter wer­den, muss es auch preis­lich attrak­ti­ve Model­le geben“, so Jungbluth.

„Der Second­hand-Markt ist bis­her unter­ent­wi­ckelt. Damit sich dies ändert, muss der Zustand des Akkus für Ver­brau­cher jeder­zeit aus­les­bar sein. Ein Ersatz­ak­ku schlägt mit cir­ca 600 Euro kräf­tig ins Bud­get. Unsi­cher­heit über den Gesund­heits­zu­stands des Akkus führt dazu, dass Ver­brau­cher davor zurück­scheu­en, ein gebrauch­tes E‑Bike zu kau­fen“, so Jungbluth.

 

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Mehr­heit möch­te E‑Bikes län­ger nutzen

Die Mehr­heit der Befrag­ten möch­te ihr E‑Bike zehn (41 Pro­zent) bezie­hungs­wei­se elf Jah­re und län­ger (39 Pro­zent) nut­zen. Das bedeu­tet, dass Ver­brau­cher min­des­tens ein­mal den Akku wech­seln müs­sen. Doch nicht bei allen E‑Bikes geht das. Auch Ersatz­tei­le sind durch den schnel­len Modell­wech­sel oft nicht ver­füg­bar. „Repa­rier­bar­keit von E‑Bikes, Ersatz­teil­ver­füg­bar­keit und der Aus­tausch des Akkus sind gesetz­lich nicht gere­gelt. Das muss sich ändern“, so Jungbluth.

Der vzbv for­dert, E‑Bikes in die Regu­lie­rung des EU-Öko­de­signs auf­zu­neh­men, um Qua­li­tät und Halt­bar­keit sowie Repa­rier­bar­keit und Ersatz­teil­ver­füg­bar­keit sicher­zu­stel­len. Zudem muss gesetz­lich gere­gelt wer­den, dass Ver­brau­cher den Akku leicht ent­fer­nen und aus­tau­schen kön­nen. Wech­sel-Akkus soll­ten künf­tig für eine fest­ge­leg­te Nut­zungs­dau­er bereit­ge­stellt werden.

Lang­le­big­keit: Gut für Geld­beu­tel und Klima

Auch eine aktu­el­le Stu­die des Öko-Insti­tuts im Auf­trag des vzbv hat erge­ben, dass E‑Bikes mit einer kur­zen Lebens- bezie­hungs­wei­se Nut­zungs­dau­er von vier bis fünf Jah­ren mit einem deut­lich höhe­ren Treib­haus­po­ten­zi­al ein­her­ge­hen als sol­che, die min­des­tens zehn Jah­re genutzt wer­den können.

Auch Ver­brau­cher kön­nen spa­ren, wenn E‑Bikes län­ger gefah­ren wer­den. Wird ein Mar­ken-E-Bike ins­ge­samt 15 Jah­re genutzt, so ver­rin­gern sich dadurch die Lebens­zy­klus­kos­ten im Ver­gleich zu 10-jäh­ri­ger Nut­zung für den Ver­brau­cher um 650 Euro. Mit einer län­ge­ren Nut­zungs­dau­er von 15 Jah­ren wären das hoch­ge­rech­net auf alle E‑Bikes deutsch­land­weit 4,5 Mil­li­ar­den Euro über den gesam­ten Betrach­tungs­zeit­raum und eine jähr­li­che Ein­spa­rung von rund 303 Mil­lio­nen Euro.

Archiv­fo­to: Ingo Ton­sor @leserecho.de


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