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Teil-Lockdown trifft das Handwerk hart
Vollversammlung beschließt den Wirtschaftsplan 2021. Mitgliedsbeiträge bleiben für das Jahr 2021 stabil.
Ostfriesland. Die Handwerkskammer für Ostfriesland wird als Dienstleister für das Handwerk auch in Zukunft gerüstet sein. Die Vollversammlung stimmte am Montag dem Wirtschaftsplan 2021 einhellig zu. Darin werden finanzielle Mittel für umfangreiche Investitionen bereitgestellt. „Das Handwerk ist in Ostfriesland einer der wichtigsten Wirtschaftszweige. In dieser größten Krise der Nachkriegszeit hat es bewiesen, dass es für das gesellschaftliche Wohlergehen unabdingbar ist. Jetzt und auch in Zukunft stehen wir unseren Mitgliedern als Partner mit Rat und Tat zur Seite“, betonte Präsident Albert Lienemann (Holtrop).
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Hauptgeschäftsführer Jörg Frerichs ergänzte: „Gerade in diesen Zeiten ist die Nachfrage nach Beratungsleistung besonders im Hinblick auf Soforthilfen, Kurzarbeitergeld oder Überbrückungshilfen enorm hoch. Aber auch außerhalb von Krisenzeiten unterstützen wir unsere Mitglieder mit wirtschaftlichem Sachverstand. Hierzu gehören die fachkundige Beratung in betriebswirtschaftlichen Fragen rund um Themenkomplexe wie etwa der Digitalisierung, dem technologischen Fortschritt, der Unternehmensführung, der Existenzgründung oder der Nachfolgeregelung.“ Gleichzeitig bekräftigte der Hauptgeschäftsführer, dass es keine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge für das Jahr 2021 geben werde. Helge Valentien, Leiter der Betriebsberatung/Finanzmanagement, stellte dem Gremium unter anderem die mittelfristige Finanzplanung von 2021 bis 2025 mit den wichtigsten Eckdaten vor. Demnach sind in den nächsten Jahren zahlreiche Erhaltungs- und Modernisierungsinvestitionen vorgesehen.
Kammerpräsident Albert Lienemann hatte eingangs auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie hingewiesen. In diesem Jahr hätten die Betriebe eine Berg- und Talfahrt mitgemacht. Dabei seien die Gewerke unterschiedlich stark von der Pandemie betroffen. Etwas mehr als die Hälfte der Unternehmen in der Region vermeldeten vor dem zweiten Stillstand eine gute, beziehungsweise bessere Geschäftslage als im Vorquartal. Das sei aber vor allem dem Bauhaupt- und dem Ausbaugewerbe geschuldet, so Lienemann. Besonders das Nahrungsmittelhandwerk, die Handwerke für den persönlichen Bedarf und die Gesundheitshandwerke berichteten von hohen Umsatzeinbußen.
Mit dem erneuten Teil-Lockdown mussten die Unternehmen zwar nicht in dem Umfang wie im Frühjahr schließen. Dennoch ist der Wirtschaftszweig hart getroffen, sei es direkt, weil etwa Café- oder Imbissbereiche zugemacht werden mussten, oder mittelbar als Zulieferer oder Dienstleister von Unternehmen, die schließen mussten, berichtete der Handwerkskammerpräsident. Vor diesem Hintergrund forderte Lienemann von der Regierung weitere schnelle und unbürokratische finanzielle Unterstützung: „Die Politik muss die Bedürfnisse der kleinen und mittelständischen Unternehmen im Blick behalten, damit die kleinbetrieblichen Strukturen gerade bei uns im ländlichen Raum bestehen bleiben.“
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