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Beher­ber­gungs­ver­bot in Niedersachsen

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Hin­wei­se für Reisende

Archiv­fo­to: Lese­r­ECHO-Ver­lag — Ingo Ton­sor / Text: Land Niedersachsen

Inner­deut­sche Reisen

In Nie­der­sach­sen gilt vom 10. Okto­ber 2020 an ein Beher­ber­gungs­ver­bot für Urlau­be­rin­nen und Urlau­ber aus inner­deut­schen Hot­spots. Laut Nie­der­säch­si­scher Coro­na-Beher­ber­gungs-Ver­ord­nung  sind Über­nach­tun­gen zu tou­ris­ti­schen Zwe­cken in Hotels, Pen­sio­nen, Jugend­her­ber­gen und ähn­li­chen Beher­ber­gungs­be­trie­ben, aber auch in Feri­en­woh­nun­gen, Feri­en­häu­sern und auf Cam­ping­plät­zen in Nie­der­sach­sen all den­je­ni­gen ver­bo­ten, die aus Gebie­ten mit beson­ders hohen Infek­ti­ons­zah­len kommen.

Lis­te nach Para­graf 1 Absatz 1 Satz 1 der Nie­der­säch­si­schen Ver­ord­nung über Beher­ber­gungs­ver­bo­te zur Ein­däm­mung des Coro­na-Virus SARS-CoV‑2 (Stand: 09.10.2020)

Land­krei­se und kreis­freie Städ­te, die in Nie­der­sach­sen von einem Beher­ber­gungs­ver­bot betrof­fen sind; bei der Anga­be in Klam­mern han­delt es sich um die 7‑Ta­ges-Inzi­denz je 100.000 Ein­woh­ne­rin­nen und Einwohner:

  • LK Clop­pen­burg (86,1)
  • SK Hamm (74,5)
  • SK Rosen­heim (66,1)
  • SK Offen­bach (66)
  • SK Bre­men (63,1)
  • LK Weser­marsch (61)
  • SK Del­men­horst (60,6)
  • SK Her­ne (56,2)
  • SK Frank­furt am Main (55,9)
  • LK Ess­lin­gen (54,6)
  • Land Ber­lin (51)
  • SK Rem­scheid (50,3)

Bür­ge­rin­nen und Bür­ger aus dem Land­kreis Ems­land sind vom Beher­ber­gungs­ver­bot zunächst nicht betrof­fen, da die Inzi­denz von 50 dort mit einem Wert von 52,9 nur knapp über­schrit­ten wird und zu einem erheb­li­chen Teil auf das klar abgrenz­ba­re Infek­ti­ons­ge­sche­hen in einem Schlacht­be­trieb zurückgeht.

Auch der Land­kreis Vech­ta (7‑Ta­ges-Inzi­denz von 68,6) ist vom Beher­ber­gungs­ver­bot zunächst nicht betrof­fen. Dort geht ein signi­fi­kan­ter Teil der Neu­in­fek­tio­nen auf einen klar ein­grenz­ba­ren Aus­bruch in einem Pfle­ge­heim zurück.

Die nächs­te Aktua­li­sie­rung fin­det am Mon­tag, 12.Oktober 2020, statt.

Am Wochen­en­de erfolgt grund­sätz­lich kei­ne Aktua­li­sie­rung, weil Sonn­abend und Sonn­tag die Haupt­an­rei­se­ta­ge für tou­ris­ti­sche Beher­ber­gun­gen sind und die Betrei­be­rin­nen und Betrei­ber der Unter­künf­te ihre Gäs­te aus den betrof­fe­nen Land­krei­sen bezie­hungs­wei­se kreis­frei­en Städ­te spä­tes­tens am Frei­tag­nach­mit­tag über das Beher­ber­gungs­ver­bot infor­mie­ren müssen.

Um dem Beher­ber­gungs­ver­bot zu ent­ge­hen, ist es mög­lich, dass sich Rei­se­wil­li­ge einem frei­wil­li­gen Coro­na-Test unter­zie­hen. Wenn sie dann über ein ärzt­li­ches Zeug­nis in Papier­form oder in digi­ta­ler Form ver­fü­gen, das bestä­tigt, dass kei­ne Anhalts­punk­te für das Vor­lie­gen einer Infek­ti­on mit dem Coro­na­vi­rus vor­han­den sind, dür­fen sie in Nie­der­sach­sen Feri­en machen. Das ärzt­li­che Zeug­nis muss auf einer mole­ku­lar­bio­lo­gi­schen Tes­tung basie­ren, die höchs­tens 48 Stun­den vor der Anrei­se vor­ge­nom­men wor­den ist. Maß­geb­lich für die­se Frist ist dabei das Vor­lie­gen des Testergebnisses.

Das Unter­brin­gungs­ver­bot gilt nicht für Über­nach­tungs­gäs­te, die zwin­gend not­wen­dig und unauf­schieb­bar beruf­lich oder medi­zi­nisch ver­an­lasst anreisen.

Das Unter­brin­gungs­ver­bot gilt nicht für Gäs­te, die zwin­gend not­wen­dig und unauf­schieb­bar beruf­lich oder medi­zi­nisch ver­an­lasst anrei­sen. Aus­ge­nom­men von dem Beher­ber­gungs­ver­bot sind auch Men­schen, die aus pri­va­ten Grün­den nach Nie­der­sach­sen kom­men, etwa um enge Ange­hö­ri­ge oder Lebens­part­ner zu besu­chen oder um Sor­ge- oder Umgangs­rech­te wahr­zu­neh­men oder um schutz­be­dürf­ti­gen Per­so­nen Bei­stand und Pfle­ge zu leis­ten. Das für den Beher­ber­gungs­be­trieb zustän­di­ge Gesund­heits­amt kann in begrün­de­ten Ein­zel­fäl­len auf Antrag wei­te­re Aus­nah­men zulassen.

Das Beher­ber­gungs­ver­bot gilt nicht für Per­so­nen, die bereits vor Inkraft­tre­ten der Ver­ord­nung nach Nie­der­sach­sen ein­ge­reist sind. Wer also bereits jetzt in Nie­der­sach­sen Urlaub macht, darf blei­ben. Für Men­schen, die aus einem Gebiet mit hohem Infek­ti­ons­ge­sche­hen in Nie­der­sach­sen kom­men, gilt der Zeit­punkt des Beginns der Beherbergung.

Ver­stö­ße gegen das Beher­ber­gungs­ver­bot stel­len Ord­nungs­wid­rig­kei­ten dar und wer­den mit Geld­bu­ßen bis zu 25.000 Euro geahndet.

Rei­sen ins Ausland

Seit dem 1. Okto­ber 2020 gel­ten welt­weit dif­fe­ren­zier­te Rei­se- und Sicherheitshinweise.

Das Aus­wär­ti­ge Amt schreibt am 01.10.2020:

„Vor nicht not­wen­di­gen, tou­ris­ti­schen Rei­sen in eine Viel­zahl an Län­dern wird der­zeit gewarnt. Seit dem 1. Okto­ber 2020 gel­ten dabei wie­der län­der­spe­zi­fi­sche Rei­se- und Sicher­heits­hin­wei­se. Über­schrei­tet ein Land oder eine Regi­on die Neu­in­fi­zier­ten­zahl im Ver­hält­nis zur Bevöl­ke­rung von 50 Fäl­len pro 100.000 Ein­woh­ner kumu­la­tiv in den letz­ten sie­ben Tagen, kön­nen Rei­se­war­nun­gen jeder­zeit wie­der aus­ge­spro­chen werden.“

Aktu­el­le Neu­in­fi­zier­ten­zah­len bie­tet das Euro­pean Cent­re for Dise­a­se Pre­ven­ti­on and Con­trol (ECDC).

Infor­ma­tio­nen zu Qua­ran­tä­ne-Bestim­mun­gen, Restau­rant­re­geln und wei­te­re COVID-19-Vor­schrif­ten bie­tet die EU-Kom­mis­si­on auf: Re-open EU


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