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Nied­li­cher Nach­wuchs im Tier­park Nordhorn

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Das Bei­trags­bild zeigt zwei Bison­käl­ber — Foto: Wil­fried Jürges 
 
Auch wenn der Früh­ling eigent­lich tra­di­tio­nell Jung­tier­zeit im Zoo ist, hat der begin­nen­de Herbst im Fami­li­en­zoo in die­ser Hin­sicht gera­de viel zu bie­ten! So hat sich der Tier­be­stand in den letz­ten Wochen noch ein­mal beträcht­lich erhöht. Bei den Haus­tie­ren am Vech­te­hof sor­gen vor allen
Din­gen die Bun­ten Bent­hei­mer Schwei­ne buch­stäb­lich alle Nase lang für Nach­wuchs. Es ist eine Freu­de für gro­ße und klei­ne Zoo­be­su­cher die Bors­ten­tie­re im Fer­kel­strei­chel­zoo zu krau­len. Aber auch im Nach­bar­stall gab es Zuwachs! Bei den statt­li­chen Poi­tou Rie­sen­eseln kam eine klei­ne Stu­te zur Welt, die für gro­ße Ver­zü­ckung bei Zoo­mit­ar­bei­tern und –gäs­ten sorgt. Die flau­schi­ge Esel­da­me hat im Ver­hält­nis rie­si­ge Ohren und rich­tig lan­ge Bei­ne und sieht damit ein­fach zucker­süß aus.
 
Bei den Wap­pen­tie­ren des Zoos, den Wald­bi­sons, tol­len der­zeit gleich drei Jung­tie­re über die gro­ße Frei­an­la­ge. Wäh­rend eines schon den dunk­le­ren Braun­ton der aus­ge­wach­se­nen Bisons annimmt, haben zwei noch deut­lich hel­le­res Fell. Bei den Alpa­kas im benach­bar­ten Süd­ame­ri­ka­be­reich sorgt die klei­ne „Kat­ja“ für jede Men­ge Tru­bel, wäh­rend es Viet­namsi­ka-Nach­wuchs „Koro­na“ meist ein wenig gemüt­li­cher ange­hen lässt.
 
Bei den Zackel­scha­fen scheint es auch einen zwei­ten Früh­ling zu geben, denn hier kam noch ein­mal ein locki­ges Lämm­chen zur Welt.
 
Einem span­nen­den Zoo­be­such mit vie­len süßen Ent­de­ckun­gen steht also nichts im Wege. Der gro­ße Erleb­nis­spiel­platz ist geöff­net und die Zoo­gas­tro­no­mien haben ver­schie­de­ne Togo-Sta­tio­nen ein­ge­rich­tet, damit die hei­mi­sche Küche kalt blei­ben kann und der Aus­flug zu einem rund­um gelun­ge­nen und ent­spann­ten Fami­li­en­er­leb­nis wird.
Video — Tier­park Nordhorn

Unse­re Tiere

2000 Tie­re in 100 ver­schie­de­nen Arten leben im Tier­park Nordhorn.

Jedes unse­rer Tie­re hat sei­nen eige­nen Cha­rak­ter. Jedes ist auf sei­ne Wei­se span­nend zu beob­ach­ten. Von den kleins­ten Bewoh­nern des Tier­parks, den Bie­nen im Lehr­bi­e­nen­haus, bis hin zu den gro­ßen Bisons gibt es bei einem Rund­gang so viel zu bestaunen!

Wäh­rend man­che Tier­ar­ten in Wohn­ge­mein­schaf­ten fried­lich zusam­men auf einer Anla­ge leben, sind ande­re Tier­ar­ten eher Ein­zel­gän­ger. Wir stel­len hier die Tie­re des Tier­parks Nord­horn vor. Am bes­ten beob­ach­ten las­sen sie sich aber natür­lich direkt vor Ort!

Kacie ® Franz Frieling

Zuwachs bei den Poi­tou-Eseln im Tier­park Nordhorn

Esel­foh­len am Vech­te­hof auf den Namen „Kacie“ getauft
Dem einen oder ande­ren auf­merk­sa­men Zoo­be­su­cher ist es bestimmt schon auf­ge­fal­len.  Zwi­schen den gro­ßen und statt­li­chen Poi­tou-Eseln „Urmel“, „Fabi­en­ne“, und „Titus“ tum­melt
sich auf lan­gen, stak­si­gen Bei­nen ein sehr flau­schi­ger neu­er Mit­be­woh­ner. Seit dem 04.08.2020 berei­chert ein nied­li­ches Stut­foh­len die Grup­pe der Gro­ße­sel im Tier­park Nord­horn. Anfangs noch vor­sich­tig hin­ter Mama „Urmel“ ver­steckt, erkun­det das Esel­foh­len mitt­ler­wei­le neu­gie­rig den Aus­lauf am Vech­te­hof und bringt den Zoo­all­tag ordent­lich durch­ein­an­der. Mit sei­nen lan­gen Ohren und gro­ßen Augen zieht es jeden Besu­cher sofort in sei­nen Bann und kommt ger­ne an den Zaun um Gäs­te des Tier­parks zu begrü­ßen. Das Fell ist noch kurz gelockt, doch das typisch zot­te­li­ge Haar­kleid die­ser Esel­ras­se lässt sich schon erah­nen. Tags­über ist die Esel­fa­mi­lie mit­un­ter auf der gro­ßen Vech­te­wie­se zu fin­den. Hier kann die klei­ne Stu­te nach Her­zens­lust ren­nen und die ande­ren Bewoh­ner der Wie­se kennenlernen.

Die Zucht der sel­te­nen Esel­ras­se unter­liegt ganz bestimm­ten Auf­la­gen. Der Tier­park Nord­horn ist nun schon seit etwa 24 Jah­ren erfolg­reich an der Erhal­tungs­zucht der Poi­tou-Esel betei­ligt. Das heu­ti­ge Stamm­buch, auch Stut­buch genannt, wur­de 1884 eröff­net und setzt sich aus zwei Büchern zusam­men. Rein­ras­si­ge Poi­tou-Esel wer­den in das soge­nann­te A- Buch ein­ge­tra­gen. Tie­re, bei denen zum Erhalt der Ras­se ande­re Esel ein­ge­kreuzt wur­den, ste­hen im B- Buch. Um zur Zucht zuge­las­sen zu wer­den, müs­sen außer­dem bestimm­te äußer­li­che Merk­ma­le erfüllt sein. So soll­te der gro­ße, lang gezo­ge­ne Kopf über 60 cm lang sein und die Ohren dür­fen eine Län­ge von bis zu 40 cm haben. Das Stock­maß der Zucht­tie­re muss zudem in einem bestimm­ten Bereich lie­gen (Details sie­he Ras­se­por­trait). Wer­den bei­de Eltern­tei­le im A- Buch geführt, darf auch das Foh­len dort ein­ge­tra­gen wer­den. Wenn das Mut­ter­tier im B- Buch und der Vater im A- Buch steht, wird das Jung­tier im B- Buch geführt. Da Mama „Urmel“ ein Tier aus dem B- Buch ist, gehört das Foh­len eben­falls die­ser Zucht­li­ne an.

Mitt­ler­wei­le hat das klei­ne Foh­len auch einen Namen bekom­men. Namens­pa­tin Susan­ne Sloot-Schöp­ping tauf­te die klei­ne Stu­te, die zukünf­tig einen wich­ti­gen Teil zur Erhal­tung die­ser beson­de­ren Esel­ras­se bei­tra­gen kann, auf den Namen „Kacie“.

Ras­se­por­trait


Poi­tou- Esel sind mit einem Gewicht von bis zu 450 kg die schwers­te Esel­ras­se der Welt. Ihren Namen ver­dan­ken sie der Regi­on Poi­tou in West­frank­reich. Das rot­brau­ne Fell, die lan­gen Zot­teln und die wei­ßen Akzen­te um Maul, Nase und Augen machen die Tie­re zu einem ech­ten Hin­gu­cker. Der Poi­tou-Esel hat einen kräf­ti­gen Hals und einen lan­gen, gera­den Rücken. Das Stock­maß soll­te bei Stu­ten zwi­schen 135 und 145 cm, bei Hengs­ten zwi­schen 140 und 150 cm lie­gen. Die kräf­ti­gen Bei­ne enden in gro­ßen Hufen, die idea­ler­wei­se Haar­be­hang auf­wei­sen. Die Ras­se ist ca. seit dem 10. Jahr­hun­dert bekannt, wobei sie wahr­schein­lich schon frü­her ent­stan­den ist. Ver­wen­dung fan­den die Tie­re zunächst aus­schließ­lich in der Zucht von robus­ten Maul­tie­ren, die jahr­hun­der­te­lang für sehr viel Geld in die gan­ze Welt ver­kauft wur­den. Durch die stei­gen­de Moto­ri­sie­rung ging die Nach­fra­ge sehr stark zurück und der Tier­be­stand schrumpf­te 1972 auf nur 25 Tie­re. Durch geziel­te Erhal­tungs­maß­nah­men des fran­zö­si­schen Land­wirt­schafts­mi­nis­te­ri­ums konn­te sich die Ras­se, die kurz vor dem Aus­ster­ben stand, wie­der erho­len. Heu­te gibt es unge­fähr 900 Poi­tou Esel weltweit.

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